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Stadt & Freyheit Wappen Graf Engelbert Kellnerei Schloss Heltorf Amt Angermund Die Bürgermeister Persönlichkeiten Das Wildgestüt De Pill historische Ansichten Amt Angermund Karte des Amtes Angermund im 18. Jahrhundert. Das Amt Angermund zählte zu den acht Ämtern der Grafschaft Berg, die in einer Urkunde vom 6. September 1363 aufgelistet wurden. 1380 wurde die Garfschaft zum Herzogtum Berg erhoben. Um 1500 unterstanden dem Amtmann in Angermund die Dörfer Angermund, Wittlaer (mit Bockum), Kalkum, Kaiserswerth, Rath, die Gebiete im Süden der heutigen Stadt Duisburg Mündelheim, Hüttenheim, Ungelsheim, Serm, Ehingen, Huckingen, Buchholz, Wedau, Bissingheim, Großenbaum und Rahm. Außerdem verwaltete er die Orte Velbert, Heiligenhaus, Lintorf sowie kleinere südliche Teile der heutigen Stadt Mülheim an der Ruhr. Ratingen lag zwar im Gebiet des Amtes, hatte aber autonome Stadtrechte. Teile des niederbergischen Territoriums gehörten zum (Unter)amt Landsberg, das jedoch meist vom Amt Angermund mitverwaltet wurde. Diese Gliederung des Amtes bestand abgesehen von kleineren Änderungen bis zur Napoleonischen Besatzung fort. Die Franzosen ersetzten die Ämter durch Bürgermeistereien. Die Mairie Angermund gehörte zum Großherzogtum Berg, einem napoleonischen Vasallenstaat. Nach dem Ende der Besatzung wurde das Territorium des ehemaligen Herzogtum Bergs auf dem Wiener Kongress (1814/15) Preußen zugeschlagen. Die Preußen fusionierten 1822 ihre verschiedenen rheinischen Territorien, darunter auch die 1815 entstandene Provinz Jülich-Kleve-Berg, zur Rheinprovinz. Aus der Bürgermeisterei wurde wieder das Amt Angermund, das als Verwaltungsbezirk der preußischen Rheinprovinz bis 1929 bestand. Dessen Rechtsnachfolger wurde bei der kommunalen Neuordnung zum 1. August 1929 das Amt Ratingen-Land im ebenso neu geschaffenen Landkreis Düsseldorf-Mettmann. 1950 erfolgte die Umbenennung in Amt Angerland. Der Amtssitz war noch bis zum Ende des 2. Weltkriegs in Angermund. Ab dem 5. Februar 1949 hatte das Amt seine Amtsräume in Lintorf. Zunächst provisorisch in einer Gaststätte am Lintorfer Markt; 1956 konnte es das neu errichtete Lintorfer Rathaus an der Speestraße beziehen. Anläßlich der Einweihung des neuen Rathauses erschienen in der Quecke, der Zeitschrift des Vereins der Lintorfer Heimatfreunde e.V., mehrere Artikel zur Geschichte des Amtes Angerland und seiner Vorläufer. Der VLH hat die Quecke als Digitalisate online gestellt; hier der Link auf die Doppelausgabe Heft 26/27 aus dem Jahr 1956. Im Zuge der Gebietsreform in NRW wurden die Ämter vollständig abgeschafft. Zum 1. Januar 1975 erfolgte die Eingemeindung von Angermund und Wittlaer nach Düsseldorf. Die Orte Lintorf, Breitscheid, Eggerscheidt und Hösel gehören seitdem zur Stadt Ratingen. In wenigen Wochen jährt sich also die Auflösung des ehemaligen Amtes Angerland zum 50. Mal. Der Verlust der kommunalen Eigenständigkeit wird noch heute manchmal bedauert. Auch wenn der anstehende Jahrestag also nicht von allen als Jubiläum empfunden werden wird, sollen im nächsten Jahr einige Veranstaltungen an die letzte große kommunale Neuordnung erinnern. Stand: Oktober 2024
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