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Angermunder Seen

Angermunder See

Am südlichen Ortsrand liegen ohne Anbindung an das öffentliche Straßennetz drei künstliche Seen. Es handelt sich um ehemalige Baggerlöcher, die seit den 1960er Jahren bis in die 1990er Jahre von der Firma Niederrheinische Kies- und Sandwerke GmbH & Co. KG betrieben wurden. Nach dem Ende der Auskiesung wurde das Gelände renaturiert.

Der größte der drei Seen hat ca. 45 ha Wasserfläche und wird als Angermunder See bezeichnet. Im Westen wird er von der Bahnlinie Düsseldorf-Duisburg begrenzt. An seiner Ostseite fließt die Anger vorbei, auf deren anderer Uferseite die Überanger Mark beginnt. Deren alte Eichenwälder mit Hainbuchen, Ulmen, Eschen und Weißdorn sind ein nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU besonders schützenswerter Naturraum und seit 2002 Naturschutzgebiet. Am Angermunder See dürfen Surfer und Taucher ihren Sport mit offizieller Genehmigung ausüben, das Baden ist aus Sicherheitsgründen verboten.

Die beiden anderen Seen - Heiderloch (ca. 5 ha Wasserfläche) und Schmitzsee (ca. 13 ha Wasserfläche) - liegen westlich der Bahn, links und rechts vom Heiderweg. Sie sind als Privatgelände eingezäunt und werden seit einigen Jahren von einem Angelverein genutzt.

Durch Untiefen und Kaltwasserströmungen in den mit Grundwasser gefüllten Seen ist es leider in der Vergangenheit bereits mehrfach zu gefährlichen tödlichen Badeunfällen gekommen. Auch die Gefährdung des Flugverkehrs durch aufgescheuchte Vögel darf nicht unterschätzt werden. Die Stadtverwaltung untersagt auf Grund des über 20 Jahre alten "Vogelschlag-Gutachtens" jeglichen Badebetrieb, weil sie Kollisionen der in Lohausen startenden und landenden Flugzeuge mit aufgescheuchten Vögel befürchtet, denen die Rückzugs- und Ruhezonen durch den Badebtrieb genommen würden. Bei heißem Wetter zieht vor allem der Angermunder See trotz Badeverbot viele Besucher an. Diese "Gäste" parken den Ort zu, hinterlassen Müll und verärgern durch ihren Lärm die Anwohner; ein Problem, das die Stadt in wechselnden politischen Verantwortlichkeiten 25 Jahre lang nicht lösen konnte. Die meisten Angermunder wollen ebenso wie die Stadtverwaltung keinen Ausbau als Naherholungsgebiet. Sie wünschen sich, dass die idyllischen und außerhalb der Badesaison stillen Seen in ihrer heutigen Form erhalten bleiben.

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