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Familienforschung

In Deutschland gibt es seit Jahrhunderten immer wieder Migrationsswellen unterschiedlicher Genese und Größe. Im 20. Jh. kamen z.B. die Balkanflüchtlinge, Spätaussiedler und Gastarbeiter zu uns. Nach dem 2. Welkrieg mussten sich die Heimatvertriebenen eine neue Existenz aufbauen. Im Dritten Reich flohen die von den Nazis Verfolgten aus Deutschland. Zu Beginn des Jahrhunderts wanderten hundertausende Deutscher vor allem in die USA aus; sie hofften ihre bittere Armut überwinden zu können. Im späten 19. Jh. rekrutierte die aufkommende Industrie ihre Arbeitskräfte unter der Landbevölkerung im gesamten Deutschen Reich, vor allem aber im Osten. Noch ein Jahrhundert früher gab es in Deutschland Migration aus Religionsgründen. Zwischen 1731 und 1733 ließen sich über 30.000 Salzburger Protestanten, die wegen der Verfolgungen durch die katholische Kirche ihre Heimat verließen, in Ostpreußen nieder (Salzburger Kolonisation). Der preußische König Friedrich Wilhelm gewährte ihnen Wirtschaftsprivilegien und Religionsfreiheit, um so das von der Pest entvölkerte Preußisch Litauen, aus dem 1818 nach dem Wiener Kongress der Rgierungsbezirk Gumbinnen hervorging, wieder zu besiedeln. Aus dieser historischen Zu- und Auswanderung in unserem Land scheinen wir aber für die Bewältigung der Herausforderungen durch die aktuelle Flüchtlingssituation wenig gelernt zu haben. Anders als die derzeitige öffentliche Diskussion manchmal den Eindruck erweckt, ist die Migration in Deutschland nicht neu, sondern seit fast 300 Jahren ein wiederkehrender Sachverhalt.

Auch meine väterlichen Vorfahren waren einst Wirtschaftsmigranten. Mein Urgroßvater Friedrich Ferdinand Seidler wurde 1870 im ostpreußischen Abscherningken geboren. Dieser Flecken lag im damaligen Kreis Darkehmen, Reg. Bez. Gumbinnen. Hier lebte die deutsche und litauische Bevölkerung friedlich zusammen. Die Seidlers waren eventuell Nachfahren der Salzburger Kolonisten, aber unter meinen ostpreußischen Vorfahren finden sich auch litauische Namen wie Gallinatin, Rimkus, Sketschus. Friedrich Ferdinand Seidler verließ mit seinen Eltern und seinen drei Brüdern Ostpreußen spätestens 1884. Die Familie wollte ursprünglich nach Brasilien auswandern, kam aber nur bis nach Essen, später nach Düsseldorf, um bei der Industrialisierung ihr Glück zu machen. Von den Brüdern meines Urgroßvaters verließ nur der jüngste Deutschland. Er emigrierte 1904 von Hamburg nach Porto Alegre, wo er 1935 unverheiratet starb. Mich fasziniert seit langen die Geschichte Ostpreußens. Ich möchte das Land der dunklen Wälder einmal bereisen, nicht wie die Heimatvertriebenen mit traurigem Herzen, sondern unbelastet und neugierig auf die faszinierende Landschaft und die uralte Kulturregion.

Ein besonderer Schwerpunkt meiner Forschungen ist die Familie meiner Urgroßmutter Alwine Freisewinkel. Sie stammte aus einer uralten, schon 1486 nachgewiesenen märkischen Familie, deren Name auf den noch heute in Sprockhövel bestehenden Siedlungsplatz Freisewinkel zurückgeht. Seit 2009 betreibe ich zur Familienforschung Freisewinkel ein separates Internetportal.

Die über 25.000 Datensätze meiner Master-Datenbank verwalte ich mit dem Shareware-Programm Personal Ancestral File (PAF). Es wurde schon vor einigen Jahren von den Mormonen vermutlich wegen der populären webbasierten  Stammbaum-Programme  eingestellt. Trotzdem arbeite ich damit immer noch am liebsten. Wie jede Software hat auch PAF Stärken und Schwächen. Bestechend sind die sehr gute Menüführung und die hervorragende Übersichtlichkeit. Nachteilig ist bei PAF die unzureichende Prüfung der Datenkonsistenz und -plausibilität. Deshalb konvertiere ich meine Daten regelmäßig ins Gedcom-Format und prüfe sie dann mit den Programmen Ahnenblatt und Family Tree Builder. In meinen GEDBAS Datenbanken werden selbstverständlich die Bestimmungen des Datenschutz eingehalten. In den Nachkommenlisten im .PDF Format werden für alle Personen Geburtsjahr und -ort verzeichnet.  So werden Datenschutz, Belange der Familienforschung und Nutzerfreundlichkeit gleichermaßen berücksichtigt. Immer häufiger werden genealogische Daten zum Kauf angeboten. Die Daten stammen oft von Internetportalen, auf denen registrierte Benutzer ihre Stammbäume veröffentlichen. Die Benutzer überlassen dabei den Portalbetreibern bewusst oder unbewusst Daten, die dann gegen kostenpflichtige Mitgliedschaften verkauft werden. Dieses Data-Mining der Portalbetreiber lehne ich ab. Schließlich ist der Datenverkauf nur insoweit legal, wie die registrierten Benutzer ihre Zustimmung zur Vermarktung geben und vor allem selbst rechtmäßige Besitzer der veröffentlichten Daten sind. Ich gestatte jedem Besucher die private und wissenschaftliche Nutzung meiner GEDBAS Datenbanken mit entsprechender Quellenangabe. Zugleich untersage ich aber ausdrücklich jede wirtschaftliche Nutzung der Daten oder deren Weitergabe an Dritte zu diesem Zwecke. Jede Veröffentlichung von Daten aus meinen gemäß § 87b UrhG urheberrechtlich geschützten Datenbanken bedarf vorab meiner schriftlichen Zustimmung. Ich behalte mir vor, Missbräuche als Diebstahl geistigen Eigentums und Verletzung des Urheberechts juristisch zu verfolgen. Bitte schauen Sie sich deshalb vor der Benutzung meiner Datenbanken zur Ihrer eigenen Sicherheit unbedingt die Rechtshinweise an.

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